Es liegt ganz in der Nähe der Nabatäerstadt Petra und war ein Karawanenrastplatz. Ein örtlicher Guide führte uns herum, erklärte uns das Kanalsystem und die Bedeutung der Gebäude. Wir hatten nicht besonders viel Zeit, denn wir wollten zu Fuß über die Berge nach Petra wandern und es war schon 12 Uhr.
Nach einer zweistündigen Wanderung erreichten wir das KlosterAd-Deir. Es gehört zu den größten Bauwerken Petras. Nach einer kurzen Teepause ging es weiter über unzählige Steinstufen hinab ins antike Stadtzentrum.
Im Licht der Abendsonne durchquerten wir rasch die Anlage, denn wir wollten noch vor der Dunkelheit den Ausgang erreichen, da wir den nächsten Tag auch hier verbringen wollten. Petra beeindruckte und überraschte uns mit ihrer Größe, da wir eine andere Vorstellung hatten. Zu dieser Zeit gab es kaum noch Besucher und wir genossen die Stille und die undglaublichen Eindrücke.
Petra war in der Antike die Hauptstadt der Nabatäer. Da die Arabische Halbinsel seit jeher ein Handelsgebiet für Myrrhe und Weihrauch war, nutzten die Nabatäer die strategisch günstige Lage an der Königsstraße, um ihre Hauptstadt in den weichen Sandstein zu schlagen und einen Staat ohne Grenzen zu gründen. Alle Kamelkarawanen machten in der schattigen Stadt Station, um neue Kräfte zu sammeln. Bis zu 20 000 Menschen lebten hier. Das Ziel des Staates war einzig und allein das Streben nach Gewinn. Als sich die Handelswege verlagerten, verlor Petra seine Bedeutung. Die Römer gliederten das Reich der Nabatäer ein und machten es später zur Hauptstadt der römischen Provinz "Palaestina tertia".
Die Stadt zählt zu den "neuen sieben Weltwundern" (neben Chichen Itza, Chinesischer Mauer, Christo Redentor, Kolosseum, Machu Picchu und dem Taj Mahal).
Erst über 1000 Jahhre später, entdeckte 1812 der Schweizer Ludwig Burckhardt die Felsenstadt wieder, nachdem er einen Tip von Beduinen erhalten hat. 1985 wurde es Weltkulturerbe und seit hier Steven Spielberg gedreht hat, hat sich der Besucherstrom vervielfacht, mit mehr als 1Million Besuchern jährlich.
Wir betraten Petra durch den Siq, dem eigentlichen Zugang zur Felsenstadt. Nach etwa 2 km erreicht man das Schatzhaus, das wohl bekannteste Gebäude Petras. Am Ende des Canyons verkauften Beduine ihre Waren und boten Dienstleistungen an. Erfreulicher Weise geschah dies freundlich und nicht aufdringlich oder lästig.
Das Schatzhaus des Pharaos ist ein in den Felsen gemeißeltes Grab mit einer kunstvoll verzierten Fassade.
Reste des große Tempels mit ehemaligen Bädern im Hintergrund.
Neueste Kommentare
22.11 | 10:07
...eine tolle und beeindruckende Dokumentation in Bild und Wort.....
19.11 | 17:41
Beeindruckenden Fotos einer wunderschönen Reise.
19.11 | 12:28
Wir sind Corona entflohen.
19.11 | 12:27