Kashgar

Neubauten im semi-traditionellen Baustil.

Neubauten im semi-traditionellen Baustil.

Die Oase Kashgar war einst Knotenpunkt der Seidenstraßen und reges Handelszentrum am Rande der Wüste Taklamakan. Die Altstadt galt als weltweit größter Baukomplex aus Stampflehm. Diese wird durch ein "chinesisches Umbauprojekt" zerstört und nur ein kleines Viertel, als eine Art "Freilichtmuseum",bleibt übrig, da die Häuser nicht erdbebensicher waren. Überall in der Stadt begegnet man den Gegensätzen zwischen chinesisch und uigurisch. Es gilt hier offiziell sogar die Peking-Zeit, obwohl Peking mehr als 4000 km entfernt ist und 2 Zeitzonen weiter östlich liegt. Die Uiguren haben ihre eigene inoffizielle Zeit.

Kashgar im Wandel

Freiluftrasur

Es ist Sonntag und wir besuchen den wöchentlichen Tiermarkt.

Gleichzeitig werden verschieden zubereitete Fleischgerichte frisch angeboten.

In Westchina werden haupsächlich Nudeln als Beilage gegessen.

Der Nachtmarkt ist eine Mischung aus speziellen Gerüchen und optischen Eindrücken. Er bietet für jeden Geschmack etwas.

Käfer

Die bis zu 30 m hohe Klippe aus Löss ist seit über 2000 Jahren besiedelt.

Uiguren im Teehaus

Es wird mit Schafen, Eseln, Kühen, Pferden und Kamelen gehandelt.

Diese brachte Marco Polo als Spaghetti mit nach Italien.

Skorpione

Mit roten Rüben gefüllte Teigtaschen.

Die neue Altstadt ist zwar schön, wirkt aber künstlich.

75% der Bevölkerung Kashgars sind Uiguren.

Das versteht Hans unter Nahaufnahme.

Samsa sind mit Fleisch gefüllte Teigtaschen.

Gegrillte Heuschrecken

Soll es Eselfleisch oder doch Lamm sein?

Chili darf in keiner Speise fehlen.

Unmengen an Chilischoten werden im Freien getrocknet.

In den meisten Hotels und Restaurants waren wir die einzigen westlichen Gäste. Mitten unter Chinesen erlebten wir deren geräuschvolles Essen hautnah mit. Da wurde geschmatzt, geschlürft und vieles  mehr. Inzwischen essen auch wir das chinesische Frühstück mit Fleisch, gekochtem Gemüse und Suppe. 

Die Idgah-Moschee ist ein Ruhepol im geschäftigen Treiben der Oasenstadt.

Kohlekraftwerke und Wohnblocks liegen oft in unmittelbarer Nähe.

Die Mao-Statue, angeblich die größte in China, ein Symbol der chinesischen Macht.

Seit die "neue Seidenstraße" über Kashgar zu einem Hafen nach Pakistan führt, erlangt die Stadt wieder eine größere wirtschaftliche Bedeutung.

Auch am Tag sind viele Frauen sehr elegant, vor allem glitzernd gekleidet.

Die Fahrräder sind aus dem Straßenbild ganz verschwunden und wurden durch Elektroscooter ersetzt. Man hört sie kaum und in der Dunkelheit sind sie oft ohne Licht unterwegs.

Unterwegs auf der südlichen Seidenstraße

Wir fahren von Kashgar, südlich der Taklamakan-Wüste entlang nach Hotan, ehe wir die Wüste durchqueren um nach Kucha, an der nördlichen Seidenstraße gelegen, zu  kommen. Diese Oasenstädte mit Umland haben alle etwa 3 Millionen Einwohner und wachsen ständig weiter. 

Es gab eine unglaubliche Polizeipräsenz in dieser Provinz und ständige Kontrollen. Das heißt: raus aus dem Auto- Pässe werden kopiert und zu einem Zentralcomputer geschickt- von uns macht man neue Fotos- wir warten auf das OK von irgendeiner Stelle, ehe wir weiterfahren dürfen. Manchmal wurde auch das Gepäck durchleuchtet.

Die Strecke von Kashgar nach Hotan führt an den größten Baumwollfeldern von Xinjiang vorbei.

Baumwolle

Perfekt ausgebaute Straße, aber unser Fahrer schleicht mit 70 km/h dahin. Alle 100 km eine genaue Polizeikontrolle, sodass wir für 650 km fast 15 Stunden brauchten.

Hotan

Es war immer fraglich, meist unmöglich, ob das Internet in den Hotels für uns Fremde, wie wir genannt wurden, funktioniert. Meist wurde es nach einigen Minuten geblockt und nichts ging mehr.

In der Umgebung der Stadt findet man weiße und schwarze Jade, deren schriftliche Erwähnung bereits 200 v.Chr. geschah.  Man findet die Steine in Minen und Flüssen.  Jade gilt als der Stein des Himmels, dem man heilende Kräfte zuschreibt und der enorme Preise erzielen kann. Verarbeitete Jade aus Hotan wurde bereits am Kaiserhof in Peking geschätzt. Auch heute ist die Stadt ein bedeutendes Zentrum der Schmuckindustrie.

Wieder fiel uns die unglaubliche Dichte an Polizei und Militär auf. Jedes Hotel, der Markt, die Parks und die Geschäfte sind mit Polizei (ausgerüstet mit Schlagstöcken) und Dedektoren gesichert. Diese unglaublichen "Sicherheitsmaßnahmen" verstärkte die Regierung immer mehr, seit es 2008 in Kashgar und 2009 in Urumqi Unruhen gab. Es ist unklar, was damals genau passiert ist und wie viele Menschen verletzt wurden. Aber .....es ist sicher!

Zuerst fanden wir die Kontrollen noch lustig. Wollen die unsere Telefonnummer um sich mit uns zu treffen oder ein Foto zur Erinnerung? Bald waren wir von diesen "Schutzmaßnahmen" genervt, denn die Uiguren, die in dieser Gegend leben sind sehr freundlich.

 

 

Der Fluß Hotan schwemmt aus dem Gebirge verschiedene Jadesteine mit, sodass sich die Menschen bereits am frühen Morgen auf die Suche machen.

Hotan ist auch das Zentrum der Seidenspinnerei in der Provinz Xinjiang.

Aus der bunten Vielzahl an Steinen soll das wertvolle "Schnäppchen" gefunden werden.

Hier wird bis heute die Seide auf dieselbe Art und Weise gewonnen

Professionelle Händler verkaufen die Steine gleich über das Internet und erzielen enorm hohe Preise.

wie vor 2000 Jahren im Osten Chinas.

Traditionell uigurisches Muster

Traditionell uigurisches Muster

Durchquerung der Wüste

4. Sep, 2018

Neueste Kommentare

22.11 | 10:07

...eine tolle und beeindruckende Dokumentation in Bild und Wort.....

19.11 | 17:41

Beeindruckenden Fotos einer wunderschönen Reise.

19.11 | 12:28

Wir sind Corona entflohen.

19.11 | 12:27