Die Taklamakan-Wüste ( 塔克拉瑪干沙漠), im Tarim-Becken gelegen, ist nach der Rub al Khali die zweitgrößte Sandwüste der Erde. Mit 270 000 km² hat sie etwa 3/4 der Fläche Deutschlands und ihr Name bedeutet soviel wie - verlassener Ort.
Die Uiguren, die am Rand der Wüste leben, sagen von ihr:" Du kehrst nie zurück, wenn du einmal hineingehst." Man nimmt an, dass der Sand bereits 33 Städte verschluckt hat.
1895 machte sich der Entdecker Sven Hedin auf seine Reise zur Durchquerung der Wüste. Bei der Durchquerung kam er wegen Wassermangels nur knapp mit dem Leben davon. Die dramatische Reise wurde zu einem bis heute anhaltenden Mythos. Der Extremsportler Bruno Baumann wagte am 8. April 2000 eine Reise durch die Wüste, um die Hintergründe von Hedins Reise zu erkunden und überlebte ebenfalls nur knapp. Sven Hedin fand damals die Überreste von Dandan Oilik, einer in der Wüste versunkenen Stadt. Dortige Wandmalereien zeigten indische, griechische und persische Einflüsse.
Ungefähr in der Mitte der Wüste sind große Erdöl- und Gasvorkommen entdeckt worden. Zu ihrer Erschließung baute die chinesische Regierung 1995 für etwa zehn Millionen Euro pro Kilometer die Tarim-Fernstraße (von Minfeng aus), welche die Wüste Taklamakan in Nord-Süd-Richtung vollständig durchquert. Mit einer Länge von 520 Kilometern gilt sie als die weltweit längste Wüstenstraße. Diese Straße mit beidseitigen Sanddünenbefestigungen und permanentem Straßenreinigungsservice wird deshalb auch hinsichtlich ihres Baus und der Erhaltung als die teuerste Straße der Welt angesehen.
Unser Plan war, Hotan nach dem Frühstück so rasch wie möglich zu verlassen, denn schließlich waren 700 km zu bewältigen. Mit unserem Fahrer, dem Mr. Lang, sah die Sache jedoch etwas anders aus. Zuerst fand er nicht die richtige Straße aus der Stadt, weigerte sich jedoch das Navi einzuschalten. Dann fuhr er so langsam, dass wir von Elektroscootern überholt wurden. Mit stoischer Gelassenheit duckerte er dahin und trällerte ein fröhliches Liedchen. Nach einer Stunde erreichten wir endlich die Autobahn und Hans konnte ihn überzeugen, auf dieser neuen, schönen Straße doch wenigstens 100 km/h zu fahren. So lernten wir Geduld, Geduld, Geduld.......
5. Sep, 2018
Neueste Kommentare
22.11 | 10:07
...eine tolle und beeindruckende Dokumentation in Bild und Wort.....
19.11 | 17:41
Beeindruckenden Fotos einer wunderschönen Reise.
19.11 | 12:28
Wir sind Corona entflohen.
19.11 | 12:27