Buenos Aires

Buenos Aires, die Hauptstadt von Argentinien, hat offiziell nur 202 Quadratkilometer und bildet den Kern einer der größten Metropolregionen Südamerikas, des Gran Buenos Aires mit etwa 13 Millionen Einwohnern. Die Stadt gilt als die Wiege des Tangos und wird wegen ihrer vielen neobarocken Bauten oft als Paris Südamerikas bezeichnet.

Unsere Anreise gestaltete sich etwas abenteuerlich. Das Flugzeug von Frankfurt mußte nach 4 Stunden wegen eines technischen Defektes umkehren, sodass wir nach 8 Stunden wieder in Frankfurt landeten. Nach einer vierstündigen Wartezeit starteten wir den 2. Versuch und kamen mit einem Tag Verspätung in Buenos Aires an. Es war gerade noch Zeit für eine Stadtrundfahrt um einen kleinen Eindruck zu bekommen. Der Schlafmangel durch die "erweiterte Anreise", die Temperatur von 35 Grad und die hohe Luftfeuchtigkeit ermöglichte uns nicht mehr Aktivitäten.

Auch beim 2. Besuch (Rückreise) waren wir von der Stadt nicht wirklich begeistert.

Ushuaia

Unser Schiff die kleine rote MS Fram.

Unser Schiff die kleine rote MS Fram.

Ushuaia ist die südlichste Stadt Argentiniens und nennt sich auch die "südlichste Stadt" der Welt. Sie liegt am Beagle-Kanal, am Fuße der Anden und zwar so nahe an der Antarktis, wie kein anderer Ort. Sie gehört zu Argentinien und ist die Hauptstadt Feuerlands. 

Ushuaia empfing uns mit herrlichem  Wetter und 15 Grad. Rasch konnte man sich einen Überblick   über die "Stadt" verschaffen. Unsere Aufmerksamkeit richtete sich aber auf die Fram, das Schiff,  das in den nächsten  3 Wochen unser Zuhause sein wird. Als Skeptiker für Schiffsreisen  sind wir etwas in Sorge über die Größe  des Schiffes. Erst der Vergleich  mit  dem 3000 Passagierschiff beruhigte  uns.

Ushuaia ist aus der Ferne am schönsten.

Ushuaia ist aus der Ferne am schönsten.

Das Wort „Ushuaia“ kommt aus der Sprache der Ureinwohner und bedeutet so viel wie „Bucht, die nach Osten blickt“. Etwa um 1870 drangen  englische Missionare in das Gebiet erfolglos vor. 1884 eroberten argentinische Streitkräfte die Südspitze des Landes und in der Folge kamen Viehzüchter und Goldsucher die nun die Ureinwohner verfolgten. Um die Besiedlung voranzutreiben richtete man ein Gefängnis für Schwerverbrecher und politisch Gefangene ein, aber nur wenige Händler und Handwerker siedelten sich hier mit den entlassenen Schwerverbrechern an. 1946 wurde das Gefängnis geschlossen, nachdem es wegen der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen zu vielen Todesfällen kam.

Fotos: Robert S.

Faszination Antarktis

Unsere Reiseroute

Unsere Reiseroute

"Wild wie kein anderes Land unserer Erde liegt es da, ungesehen und unbetreten". (Roald Amundsen, 1911)

Für uns gestaltete sich die Expeditionsreise jedoch wesentlich einfacher. Um in die Antarktis zu gelangen, begaben wir uns in Ushuaia auf ein Expeditionsschiff, die MS Fram, die speziell für diese Bedingungen hier entwickelt wurde. Sie ist klein und flexibel genug um auch engere Passagen zwischen den Eisbergen zu bewältigen und darf gemäß den IAATO-Vorschriften in der Antarktis anlanden. Wir wußten, daß die geplante Route  jederzeit geändert werden kann, wenn die Wetter- und Eisbedingungen dies verlangen. Also wurde auch von uns Passagieren Flexibilität, Rücksichtnahme und Einfühlungsvermögen, sowie Anpassung an unvorhergesehene Ereignisse verlangt.

Unser Expeditionsteam

Unser Expeditionsteam

Das hervorragende Expeditionsteam der MS Fram brachte uns durch spannende Vorträge die unglaublichen Leistungen der ersten Südpolexpeditionen nahe. Sie achteten genau darauf, dass wir "Eindringlinge" möglichst keinen Schaden an der unberührten Natur verursachen und die Tiere in ihrem Lebensraum nicht stören. Biologen, Geologen und Gletscherforscher erklärten uns die Vögel, Wale, Robben, Pinguine, Vulkan- und Gletscherformationen und ermöglichten uns somit einen tiefen Einblick in diese vielfältige, unberührte Natur.

Die Taue los

Foto: Robert S.

Foto: Robert S.

Ehe wir ablegten gab es noch eine "Überlebensübung" für alle Passagiere, die aus allen Teilen Europas, den USA, Israel und China kamen.

Es war eine ruhige erste Nacht. Das Schiff schaukelte sanft dahin und wir konnten uns nach den vorangegangenen kurzen Nächten endlich ausschlafen. Am letzten Tag des Jahres befanden wir uns auf der Überfahrt zu den Falklandinseln. Bis zum Horizont  nur das Meer, dunkle Wolken bedeckten den Himmel und ließen uns aufkommendes Schlechtwetter befürchten. Der Tag war ausgefüllt mit Vorträgen über die Tierwelt und das Finden der Spezialstiefel, die wir für die nassen Anlandungen (aussteigen im Wasser) brauchten.

Unterwegs zu den Falklandinsen.

Albatrosse begleiteten das Schiff.

Falklandinseln

1. Tag im Jahr 2020

Wir erreichten um 7 Uhr die West-Falklandinseln und legten in Cap Grove an. Hier trafen wir Marilon, deren Eltern einst mit einem Segelboot hier ankamen und heute eine Farm in der Größe von Paris betreiben. Der nächste Nachbar ist 15 km oder weiter entfernt, denn von den etwa 3000 Einwohnern leben fast alle in Stanley, der Hauptstadt.  Auf der Insel sind 490 000 Schafe, die für die Wollproduktion gehalten werden. Als Haupteinnahmequelle dient aber die Vergabe von Fischereirechten und der Tourismus.

Wir setzten erstmals mit den Tenderbooten auf das Festland über, um eine Kolonie von Eselspinguinen zu besuchen und später in West Point Island eine mehrstündige Wanderung zu den Schwarzbrauenalbatrossen, die in Gemeinschaft mit den Felsenpinguinen leben, zu unternehmen.

Quellen: Wikipedia:Ushuaia, Geschichte, abgerufen Nov.2019; Muso Maritimo y del Predidio de Ushuaia;

Neueste Kommentare

22.11 | 10:07

...eine tolle und beeindruckende Dokumentation in Bild und Wort.....

19.11 | 17:41

Beeindruckenden Fotos einer wunderschönen Reise.

19.11 | 12:28

Wir sind Corona entflohen.

19.11 | 12:27