4.10.
Wir verließen Peru mit dem Linienbus und erreichten kurz vor Copacabana die Grenze zu Bolivien. Die Grenzformalitäten waren rascher erledigt (1 Stunde ) als erwartet und weiter ging es nach La Paz.
Der erste Anblick war wirklich beeindruckend, die Stadt im Talkessel vor den schneebedeckten Gipfeln dreier Sechstausender.
La Paz beeindruckte uns mit seinen Kolonialbauten, der Sauberkeit und der extremen Bauweisen auf den Hügeln. Der Verkehr ist auch hier wieder gewöhnungsbedürftig.
6.10.
Wir waren eine Gruppe von 14 Personen zwischen 18 und 27 Jahren, sowie wir beide "Dinosaurier", die die "Straße der Yungas" bewältigen wollen.
Nach Übernahme der Räder und der Schutzkleidung ging es auf der gut ausgebauten Straße flott bergab. Nach einigen Kilometern bogen wir auf eine abenteuerliche Schotterpiste ein. Leider, oder zum Glück, kam dichter Nebel auf, sodaß wir die tiefen Schluchten neben der Straße nicht richtig wahrnahmen. Viele Kreuze am Straßenrand zeugten von den tödlichen Unfällen .
Nach fünfstündiger Fahrt über Stock und Stein, durch Wasserfälle und Bäche, ständig die Bremsen betätigend, erreichte die ganze Gruppe wohlbehalten, aber müde das Endziel. An den Hängen werden Cocasträucher gepflanzt.
8.10.
Seit wir in Peru und Bolivien unterwegs sind, staunten wir immer wieder über die Pünktlichkeit der Fahrer und wie gut alles funktionierte - bis gestern. Ein Pärchen aus Frankreich fuhr in unserem Namen, mit unserem Transport nach Potosi, und wir standen da. Nach einiger Hektik und Telefonaten konnte das Problem gelöst werden.
Die Führung durch das Bergwerk mit Willi, einst selbst Bergmann, war beeindruckend. Heute arbeiten noch 20 000 Menschen hier, meist im Alter ab 12 Jahren. Die Sterberate der Männer liegt bei 40 Jahren. Ein großes Problem ist der Alkoholkonsum am Wochenende.
Für 5 Tage ab in die Wüste: die Salzwüste Salar de Uyni und die Atakamawüste. Das ist nichts für Facebook-User, WhatsApp-Fans und Internet-Junkies - kein Netz!
Unser Fahrer Jonny (wie könnte er anders heißen) holte uns pünktlich ab, wir beluden das Auto mit Benzinvorräten für 1000 km und verließen Uyuni in Richtung Salzwüste.
Es ging entlang der chilenischen Grenze, vorbei an vielen Vulkanen und Lagunen mit Andenflamingos und weißen Boraxfeldern. Die Pisten waren sehr schlecht, dafür entschädigte die wunderbare Landschaft. Umso überraschender war es, immer wieder auf Radfahrer zu treffen, die sich bei Hitze und Staub durch tiefen Sand plagen mußten. Da waren wir froh, bequem im Geländeauto zu sitzen.
Neueste Kommentare
22.11 | 10:07
...eine tolle und beeindruckende Dokumentation in Bild und Wort.....
19.11 | 17:41
Beeindruckenden Fotos einer wunderschönen Reise.
19.11 | 12:28
Wir sind Corona entflohen.
19.11 | 12:27