Der Süden Omans, ist das legendäre Gebiet des Weihrauchs und unterscheidet sich völlig vom Norden.
Viele sagenhafte Geschichten und Legenden ranken sich um den Weihrauch und den Baum, der die "Träne der Götter" hervorbringt. Diesem Harz verdanken Könige Macht und Reichtum, wegen ihm entstanden oder versanken Reiche.
Salalah war früher das Zentrum des Weihrauchhandels. Die antike Weihrauchstraße führte über den Jemen, durch Saudi-Arabien nach Petra in Jordanien und weiter ins heilige Land.
Den Süden des Landes bereisen nur wenige Touristen. Die meisten nützen den Direktflug von Deutschland aus für einen Badeurlaub und verlassen die komfortablen Hotelanlagen höchsten für einen Besuch im Souq. Wir verlassen diese Komfortzone, um das Land direkter zu erleben und kennenzulernen und begeben uns für 3 Tage in die Wüste Rub al Khali.
Die Rub al Khali ist die größte zusammenhängende Sandwüste der Erde und gehört zu den einsamsten Gebieten. 650 000 km² bedeckt mit Sand und Steinen, bis zu 300 m hohe Dünen und salzhaltige Ebenen, umfassen das südliche Drittel der Arabischen Halbinsel. Sie erstreckt sich über die Vereinigten Arabischen Emitate, Saudi Arabien, Jemen und Oman. Durch die hohen Temperaturschwankungen gibt es fast keine Oasen.
Ausgerüstet mit Zelt, Nahrung und ausreichend Wasser fahren wir nach Norden, vorbei an Weihrauchhainen, der sagenumwobenen Karawanenstation Ubar, in die Wüste Rub al Khali.
Keine Straße, keine Menschen, keine Tiere, nur das Rauschen des Windes - pure Einsamkeit. Die abwechslungsreiche Wüstenlandschaft, das interessante Farben- und Schattenspiel der Dünen und unsere Unfähigkeit zur Orientierung machten die Tage in der Wüste zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Sternenhimmel aus, dessen Intensität der Strahlkraft durch kein elektrisches Licht von Städten gestört wird.
Je nach Tageszeit und Sonnenstand ändern sich die Farben des Sandes und der Landschaft, sodass sich einem eine unglaubliche Szenerie auftut.
Wir reflektieren die vielfältigen Eindrücke, die wir während der Reise gewonnen haben. Im Oman existieren einfache Lebensweisen und außerordentlicher Luxus nebeneinander, wobei die Dienstleistungen meist von ausländischen Arbeitskräften, aus Indien oder Pakistan, ausgeführt werden. Es gibt hier kaum Kriminialität und wir fühlten uns immer sicher, obwohl wir auch abseits der Touristenströme unterwegs waren. Das Geld aus den Öleinnahmen wurde nicht in Prunkbauten investiert, sondern in ein kostenloses Gesundheitssystem, Absicherung sozial Schwacher, neue Boote für die Fischer, kostenlose Grundstücke zum Bau von Häusern, Bau von Autobahnen usw. Man findet hier nicht die "großartigen kulturellen Sehenswürdigkeiten", sondern beeindruckende Landschaften und Menschen.
In diesem streng muslimischen Land herrscht Toleranz und Weltoffenheit, auch gegenüber ausländischen Frauen, wobei man sich als Gast natürlich den heimischen Sitten anpassen muß. Man begegnete uns immer freundlich, höflich und gelassen. Hektik und Eile gibt es nicht, bedingt durch die Temperaturen und der anderen Auffassung von Zeit. So mußten auch wir lernen, nicht nach der Uhr zu leben, sondern alles gemütlich zu beginnen.
Quellen: Wikipedia "Oman" abgerufen Jänner 2015, "Rub al-Kahli" abgerufen Jänner 2015, "Musandam" abgerufen Jänner 2015; "Dhofar Oman" abgerufen Jänner 2015; Internet "orangesmile.com": "Oman und Dubai, Land aus TausendundeinerNacht" von Udo Bernhard und Zeno von Braitenberg, Umschlag; Berichte und Informationen des heimischen Tourguide.
30. Mär, 2015
Rückflug
Leider verzögerte sich unser Rückflug, da sich eine Omani beim Abflug konsequent weigerte auf ihrem gebuchten Platz, der neben einem Mann war, zu sitzen.
Neueste Kommentare
22.11 | 10:07
...eine tolle und beeindruckende Dokumentation in Bild und Wort.....
19.11 | 17:41
Beeindruckenden Fotos einer wunderschönen Reise.
19.11 | 12:28
Wir sind Corona entflohen.
19.11 | 12:27