Goldrausch

Der steile Pfad über den Chilkoot Pass stand 1897/98 für die meisten Goldsucher am Beginn ihres Weges zu den Klondike-Goldfeldern in Kanada. Diese konnten ab dem Lake Bennet auf dem Wasserweg erreicht werden. Wer jedoch zu Sommerbeginn am Ziel sein wollte, mußte im Winter den steilen Chilkoot Pass überwinden, dann ein Boot bauen oder ein zerlegtes Boot über den Pass schleppen. Damit niemand verhungerte schrieb die kanadische Regierung vor, dass jeder 520 kg Lebensmittel und 180 kg Ausrüstung mitbringen mußte. So dauerte es 3 Monate um Nahrung und Ausrüstung über den Pass zu bringen. Dennoch überstanden im Winter und Frühjahr 30 000 Männer und einige Frauen diese Strapazen.

Obwohl die Gegend jetzt auf Straßen erreicht werden kann, ist es hier recht unwirtlich, stürmisch und kalt.

Im Juli 1897 trafen die ersten Boote mit Goldsuchern in Skagway ein und im Oktober lebten hier 20 000 Menschen

Viele Goldsucher kehrten ohne einen Penny nach Hause zurück, da sie ihre Reichtümer verschleudert hatten.

Skagway zählt heute nicht einmal 1000 Einwohner. Umso schockierter waren wir, als gigantische Kreuzfahrtsschiffe im Hafen lagen und ein Vielfaches der Einwohner den kleinen Ort überschwemmte. Die Ruhe der vergangenen Tage war vorbei, wir sind leider im Massentourimus angekommen. Zum Glück verließen die Schiffspassagiere am späten Nachmittag den Ort, sodass wieder Beschaulichkeit und ein Hauch "Goldgräberstimmung" einkehrte.

Dawson City

Wir verlassen Alaska und begeben uns nach Kanada, um die nächste "Goldrauschcity" aufzusuchen. Über Whitehorse und Benett geht die achtsündige Fahrt entlang des Yukon nach Norden. Von seinem Quellgebiet im Hochgebirge Kanadas fließt der Yukon 3680 km durch das Yukon Teritory und Alaska zum Beringmeer. Nur 4 Brücken führen über den Fluss.

Die Steine in den Flüssen rund um Dawson City sind mit Goldstaub überzogen.

Auch wir versuchten wieder unser Glück.

In exakt abgesteckten Claims wird noch immer, allerdings mit Maschinen, nach Gold geschürft.

Als 1896 Gorge Crmack und seine indianische Frau beim Klondike River Gold fanden, löste dies einen enormen Goldrausch aus. Über 100 000 meschen machten sich auf den Weg nach Norden, aber nur 40% erreichten ihr Ziel. Die Stadt wuchs innerhlab eines Jahres auf über 30 000 Einwohner und wurde "Paris des Nordens" genannt, denn Geld spielte keine Rolle. Die Ausbeute an Waschgold betrug 34 Tonnen, heute sind es 2,2 Tonnen jährlich. Nach einigen Jahren war der Boom vorbei und die Stadt schrumpfte wieder auf 500 Einwohner.

Wir verlassen wieder die "Zivilisation", überqueren die Flüsse auf Fähren, denn überall Straßen zu bauen ist durch den Permafrost nicht möglich. Während der Fahrt gibt es wunderbare Ausblicke auf die Gebirge und Gletscher.

Blick auf die Berge des Wrangell Gebirges.

Am Tompson Pass reicht der Worthington Gletscher fast bis zur Straße.

Es geht in die

Neueste Kommentare

22.11 | 10:07

...eine tolle und beeindruckende Dokumentation in Bild und Wort.....

19.11 | 17:41

Beeindruckenden Fotos einer wunderschönen Reise.

19.11 | 12:28

Wir sind Corona entflohen.

19.11 | 12:27